Wir wünschten uns tolles Wetter, Schnee, eventuell schon die ersten Zugvögel, und die Mitternachtssonne - falls unser erster Wunsch in Erfüllung gehen sollte.

Die Anreise erfolgte mit Zwischenstopp in Tromsø, die Wettervorhersage war mehr als hoffnungsvoll und wir freuten uns auf ein paar erlebnisreiche Tage. Vorgebucht hatten wir nur eine Schneescootertour, alles Andere wollten wir abhänging vom Wetter und vor Ort buchen.

 

Nach unserer Ankunft bei strahlendem Sonnenschein, fuhren wir zum Hotel, bezogen unser Zimmer und buchten noch für den gleichen Abend an der Rezeption einen Ausflug in die Mitternachtssonne . 

Danach ging es erst einmal für eine Erkundungstour und einen Einkaufsbummel in den Ort. 

 

Wir wurden um 22:00 Uhr mit einem Raupenfahrzeug vom Hotel abgeholt und fuhren durch das Adventdalen auf ein Hochplateau auf der anderen Seite des Adventfjord. Von dort hatte man einen fantastischen Blick auf Longyearbyen und den Isfjord mit Treibeis, in der ferne schimmernde Berge und Gletscher. Es gab einen Toddy - schwarzen Johannisbeersirup mit heißem Wasser - zum Aufwärmen und die obligatorischen Kekse mit Schokostückchen drin. Kurz vor der Rückfahrt tauchte noch eine kleine Gruppe Rentiere auf, die dann sehr fotogen vor der schönen Kulisse der Berge und des Wassers ihr Futter suchten.

Das lange Aufbleiben an diesem Tag hatte sich gelohnt und wir fielen weit nach Mitternacht müde in unsere Betten.

Für den nächsten Tag hatten wir keinen Ausflug gebucht, da es ja gestern spät geworden war. Wir schliefen aus, frühstückten in aller Ruhe und brachen dann zu einer Rundwanderung in und um Longyearbyen auf. Es gab Neues und Altbewährtes, Sonne und Tiere und wir genossen einfach den schönen Tag. Am Ende unserer Tour bummelten wir noch durch die Geschäfte auf der Jagd nach Schnäppchen bzw. einfach um zu schauen.

Am dritten Tag fand nun endlich unsere Schneescootertour statt. Das Wetter war unverändert schön, einfach perfekte Verhältnisse. Wir wurden vom Hotel abgeholt und bekamen zuerst unsere Ausrüstung (Overall, Mütze für unter den Helm, Helm, Handschuhe und Schuhe). Anschließend gabs eine Einweisung zur Strecke, zum Verhalten in der Gruppe unterwegs usw. Dann ging es endlich los. Zuerst fuhren wir durchs Adevntdalen dann nach links in eine weiteres Tal wo am Ende unser Zielpunkt Elveneset lag. Hier machten wir eine Pause und es gab wieder ... richtig!... Toddy und Kekse. Wir genossen die Ruhe, die Aussicht, liefen ein bißchen herum, fotografierten und dann mußten wir auch schon wieder zurückfahren. Auf dem Rückweg stoppten wir an einem kleinem Hügel aus Eis. Unsere Guide erklärte uns, daß dieser Hügel durch Grundwasser entstanden ist. Das Wasser wird durch die Erde nach oben gedrückt und gefriert dann an der Oberfläche. So ensteht nach und nach ein kleiner Eishügel an dem auch Erwachsene ihre Freude haben - draufklettern und runterrutschen.

FAZIT - ES WAR EINFACH NUR TRAUMHAFT! Das Wetter, die grandiose Natur, Schneescooter fahren, die Geschwindigkeit, unsere kleine Gruppe von nur 3 Personen + Guide - perfekt!

Wieder am Hotel angekommen, gönnten wir uns noch ein leckeres, kaltes Bierchen zum Durst löschen, Eindrücke verarbeiten und Sonne genießen.

 

Nach dem Abendessen gingen wir noch eine kleine Runde am Wasser entlang und genossen die Ruhe, die Natur und endlich gabs mal wieder Rentiere zu sehen, diesmal aber im schönen Abendlicht und ganz nah. Am späten Abend zeigten sich Wolken an den Bergen und deuteten an, daß sich das Wetter ändern würde. Es sollte laut Wetterbericht aber nur wolkiger werden, ohne Regen und bei angenehmen Temperaturen. Mal schauen, wie unser letzter voller Tag  auf Spitzbergen werden würde.

Für unseren letzten Tag vor der Abreise hatten wir eine Wanderung im Bjørndalen gebucht. Wieder wurden wir am Hotel abgeholt und es stellte sich heraus, das wir nur zu Dritt waren - wir zwei und unser Guide, eine sehr nette und sympathische junge Frau. Wir fuhren am Flughafen vorbei und parkten unser Auto. Als wir ausstiegen hörten wir tausenden von Vögeln schreien und wir mußten erst das Fernglas zu Hilfe nehmen, um zu erkennen, welche Vögel das waren. Es waren tausende von Krabbentauchern, die in den hohen Felsen ihre Nester hatten.

Unsere Wanderung startete kurz hinter dem Flughafen und unsere nächste Tierbeobachtung waren ein Polarfuchs und 3 Schneehühner (1 Mann und seine 2 Frauen). Damit hatten wir eigentlich schon alles gesehen, was uns im Vorfeld an Tieren versprochen worden war und hätten wieder zurück fahren können. ;) Aber wir ließen uns überzeugen, doch noch die Wanderung zu machen. Wir tauchten ein in ein rauhes, steiniges und kalt wirkendes Tal mit hoch aufragenden Felsen links und rechts, begleitet von den Rufen der vielen Vögel. Unwirklich, lebensfeindlich und doch lebten hier Tiere. Wir sahen wieder Rentiere und hörten außer  den Vögeln noch einen Polarfuchs in der Ferne bellen. 

Auf dem Rückweg konnten wir noch Pracht- und normale Eiderenten auf Eisschollen in Ufernähe auf dem Adventfjord beobachten.

Ein toller Ausflug, mit tollen Erlebnissen und wieder anders als die Ausflüge der vorangegangenen Tage.

Und dann war es schon wieder soweit. Der letzte Tag!

Nach einem letzten Frühstück machten wir noch eine Abschiedstour durch den Ort und sammelten Eindrücke zum Mitnehmen bevor uns der Flughafenbus abholte.

Es war wieder ein schöner und erlebnisreicher Aufenthalt. Vielleicht war es der letzte, vielleicht aber auch nicht? Mal schauen, ob die Sehnsucht auf Mehr im Laufe der Zeit wieder so groß wird, daß....

ENDE!