Nach dem Frühstück gehen wir noch eine Runde durch den Ort und den kleinen Hafen der von einem Hügel und seinem Leuchtturm zur See hin geschützt ist. Auf der Weiterfahrt passieren wir wieder riesige Lavafelder und nach einigen weiteren Kilometern kommen wir zu einem Vulkankegel „Saxholl“. Auf einer sich um den Krater schlängelnden Treppe gelangen wir zum Kraterrand. Von dort oben sieht man den Snæfellsjökull und auf der anderen Seite das weite Lavafeld mit einigen Pseudokratern. Unsere nächste Station ist Djupalonssandur.  Wir halten uns dort nur kurz auf und fahren weiter zum Leuchtturm Londrangar und den zwei Felszinnen. Nächster Halt ist Arnarstapi  mit seinen bizarren Felsformationen, einer Steilküste, Basaltsäulen und Vogelbrutgebieten. Hier gibt es wieder tausende von Küstenseeschwalben und die Luft ist von ihren Rufen erfüllt. Wir machen eine kleine Küstenwanderung, schauen uns alles an und genießen das schöne Wetter. Anschließend fahren wir noch ins Gebirge zum Gletscher des Snæfellsjökull, so dachten wir. Doch da gibt es keinen Gletscher (mehr?). An der Hochlandpiste sind nur Schneereste zu bewundern und so fahren wir auf der anderen Seite wieder hinunter. Bei Olafsvik gelangen wir wieder an die Küste und da der Tag sich langsam seinem Ende nähert, suchen wir unser Quartier auf. Im Laufe des Abends ist ganz schöner Wind aufgezogen und der pfeift jetzt um Haus und durch alle Ritzen und singt uns in den Schlaf.

 

Am nächsten Tag ist unser erstes Ziel der Krater Grabok, dann Deildartunguhver – die wasserreichsten heißen Quellen Islands, anschließend weiter nach Reykholt. Dort besuchen wir noch Snorres Bad (ein heißer Pool den sich Snorre Sturlason, ein isländischer Dichter, auf dem Gelände eines ehemaligen Bauernhofes bauen ließ). Hier treffen wir auch auf die ersten Norweger. Einer läßt sich vor der Statue von Snorre ablichten und ich wundere mich schon aber als ich dann die Beschreibung zu dieser Statue laß, war mir klar warum. Sie wurde von Gustav Vigeland gemacht. Dann ist das natürlich ein Muß für einen Norweger, wenn er denn in Island ist. Nachdem wir unser Quartier bezogen hatten fahren wir weiter durch ein inder Nähe gelegenes Lavafeld und stoßen plötzlich auf eine Infotafel für eine Lavahöhle. Wir fahren hin und es klingt interessant, also beschließen wir eine Besichtigung. Die nächste Führung startet 16:00 und bis dahin ist es nur noch eine halbe Stunde. Wir steigen hinab in eine ca 0 ° C kalte Lavaröhre, die vor ca 1000 Jahren entstanden ist und insgesamt ca 1,6 km lang ist, wobei unser Besuch bei 600 m zu Ende ist. Nach der Führung sind wir doch ganz schön durchgefroren und wir drehen im Auto erst einmal die Heizung auf. Der Wind hat wieder zugenommen und da er aus Norden kommt ist er auch eklig kalt. Aber zu den beiden Wasserfällen Hraunfossar und Barnafoss müssen wir noch. Wir sind gegen 18:00 Uhr da und der Parkplatz leert sich so nach und nach. Es ist aber fast unmöglich bei dem Wind, mit dem Stativ zu arbeiten, da erstens das Stativ vibriert und zweitens, die Birken am Hraunfossar wackeln, wie die Lämmerschwänze. War aber trotzdem schön und als wir im Hotel sind, trinken wir erst einmal einen heißen Tee. Es ist ein schönes Hotel, wir wohnen in neuen gerade fertig gewordenen Zimmern mit eigenem Bad. Was für ein Luxus.

 

Heute ist unser letzter Tag :-(. Wir lassen uns etwas mehr Zeit, frühstücken ausgiebig, packen ein und fahren nochmal  zum Hraunfossar und Barnafoss. Danach queren wir das Hochland über die Straße Kaldidalur  zwischen den Gletschern Ok, Langjökull und dem Pörisjökull hindurch. Wir biegen dann ab zum Langjökull und gehen ein wenig am Gletscherrand auf dem Schnee herum. Dann kommen die riesigen Gletscherbusse und schaukeln die Touristen auf den Gletscher, wahrscheinlich zur Gletscherhöhle. Ob das nun unbedingt sein muß? Weiter geht’s durchs Hochland auf der Holperstraße durch Lavafelder und Vulkanasche. Eine karge aber durchaus faszinierende Landschaft. Auf der anderen Seite landen wir dann in Pingvellir und dort kommen uns Kolonnen von Autos entgegen. Wir sind ehrlich gesagt froh, daß wir das alles schon gesehen haben und einfach weiterfahren können. Wir machen nochmal halt in Reykjavik, bummeln ein letztes Mal durch die Stadt, gehen in ein Cafe und gönnen uns zum Abschluß einen Kaffee und ein Stück Kuchen. Auf dem Weg zum Flughafen, wo wir schon mal erkunden, wo wir morgen das Auto abgeben müssen, schauen wir uns auch noch die letzte Sehenswürdigkeit von Reykjavik, das Perlan an. Es ist ein Warmwasserspeicher für die Stadt mit Restaurant und fantastischem Ausblick. Dann fahren wir zu unserem Gästehaus, ein Einfamilienhaus mit mehreren Zimmern und einer schönen Küche, wo wir uns gemütlich zum Abendessen niederlassen. Morgen früh können wir uns dort selber bedienen und uns nehmen was wir brauchen.  3:00 Uhr klingelt der Wecker und es heißt Aufstehen. Nun ist unser Traumurlaub definitiv zu Ende, doch die vielen Eindrücke werden wir mitnehmen und können uns daran noch lange erfreuen und zurückdenken an eine schöne Zeit auf einer wunderschönen Insel.