Wir starteten am Donnerstag morgen und fuhren über Lillehammer, Elverum, Alvdal, Grimsbu ins Folldal auf den historischen Bauernhof Kvebergsøya. Dort hatten wir das "Eldhus", eine Hütte auf dem Gelände des Bauernhofes gebucht. Es ist ein alter Hof mit Ursprung im 17. Jahrhundert und wurde von seinem Besitzern liebevoll renoviert.  Hier fühlt man sich um Jahrzehnte in der Zeit zurückversetzt aber mit allen Annehmlichkeiten, die das 21. Jahrhundert zu bieten hat. Außerdem wird man hier mit gutem, selbst hergestelltem bzw. regionalem Essen verwöhnt.  Auf dem Weg kamen wir noch vorbei an einer riesigen Elchstatue direkt an der Autobahn gelegen und einer schönen Schlucht dem Jutulhogget, einer der Sage nach durch Feindschaft zwischen zwei Riesen, entstandene Schlucht. In der ersten Nacht gab es dann sogar noch leichtes Nordlicht und einen fantastischen Sternenhimmel.

In der unmittelbaren Nähe liegen zwei Nationalparks, der Rondanenationalpark und das Dovrefjell mit seinen Moschusochsen und dem bekannten Berg Snøhetta. 

Unser erstes Ziel am Freitag war Hjerkinn, wo wir die Abfahrtszeiten des Busses zum Snøheim unterhalb des Snøhetta erkundeten, dann fuhren wir weiter zum Dørålseter, am Rande des Rondane und weiter zum Hochmoor Fokstumyra. Die erhoffte Herbstfärbung war leider schon ziemlich weit fortgeschritten bzw. schon gänzlich vorüber aber die Natur ist trotz alledem einfach nur überwältigend.

Das absolute Highlight unseres Aufenthaltes war aber der Tag im Dovrefjell. Wir fuhren ab Hjerkinn mit dem Shuttlebus zum Snøheim am Fuße des Berges Snøhetta und liefen von dort zu Fuß zurück nach Hjerkinn. Schon am Beginn unserer Busfahrt kreuzten zwei riesige Moschusochsen unseren Weg und auch auf dem Rückweg erlebten wir diese imposanten Tiere aus nächster Nähe.  Empfohlen wird ein Sicherheitsabstand, um die Tiere nicht zu stören bzw. zu bedrängen von ca. 200 m aber an einigen Stellen unserer Tour konnten wir diese Distanz nicht einhalten, einfach weil es das Gelände nicht hergab. So erlebten wir z.B. eine kleine Gruppe, die sich links und recht der Straße entlang aufhielt und wir deshalb nicht weiter konnten. Wir warteten in einiger Entfernung, bis die Tiere sich wieder auf der Straßenseite ihrer Wahl vereinen würden, was auch bald geschah, doch die geschätzte Entfernung dabei betrug nur ca 25 - 30 m.  Aber beide Seiten blieben friedlich und wir konnten unseren Weg unbehelligt fortsetzen. Das Erlebnis wird mir noch lange im Gedächtnis bleiben.