In meiner Norwegenkarte waren einige Straßen und Regionen von früheren Reisen markiert und u.a. auch das  Numedal. Hier bin ich im Herbst 2013 schon einmal gewesen und war restlos begeistert von der Landschaft, den vielen alten Bauernhöfen und den Stabkirchen. Nun hatte ich mein Ziel! Am Samstagmorgen nach einem zeitigen Frühstück ging’s los. Ich ließ mich quasi durchs Tal treiben und überall, wo es schön war, machte ich halt – ein schroffes Tal mit kleinem Flüßchen und vielen kleinen und größeren Wasserfällen, Spiegelungen, alte Bauernhäuser, die drei Stabkirchen Rollag, Nore und Uvdal, meine letzte Station für diesen Tag. Anschließend fuhr ich zu einem kleinen Campingplatz, den ich schon beim Vorbeifahren gesehen hatte und schlug am Ufer des Fønnebøfjordes mein Lager auf.

 

  • In der Nacht regnete es, was auch vom Wetterbericht so vorhergesagt war und ich hoffte, daß die Regenwolken am nächsten Morgen durchgezogen waren. Als ich munter wurde, sah es schon gar nicht mehr so schlecht aus und die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt. Also erst mal Kaffe machen, frühstücken und dann überlegen, wo es heute noch hingehen soll. Ich beschloß nach Nesbyen (im Hallingdal) zu fahren und mal zu schauen, was es dort so zu entdecken gibt. Unterwegs sah ich wieder alte Bauernhöfe, die sich in den letzten Fetzen der Regenwolken an die Berghänge schmiegten, an einem Aussichtspunkt ließ ich den Blick in die Ferne schweifen und stolperte beinahe noch über ein Paar Wölfe ;-) (die gab’s in einem Gehege in einem Naturpark in Langedrag zu sehen). In Nesbyen gibt es verschiedene Rundwege u.a. auf den Spuren von Hans Gude. Wer ist Hans Gude….??? Ein norwegischer Maler (1825-1903), der in Deutschland studiert hat und aus Nesbyen stammt. Nach seinem Studium kehrte er in seine Heimat zurück und hat die Landschaft rund um seinen Heimatort gemalt. Tja, Reisen bildet, oder  :-)? Nach einem kleinen Imbiss bestehend aus leckeren norwegischen Erdbeeren wandelte ich dann noch auf einem Pfad rund um den an einem kleinen, idyllischen Bach gelegenen Ort. Nun wurde es langsam Zeit an den Nachhauseweg zu denken. Ich wollte aber nicht auf der verkehrsreichen Hauptstraße fahren, welche mir mein Navi vorschlug und so bog ich ab ins idyllische Eggedal und hatte zum Abschluß noch einen fantastischen Blick zurück ins Hallingdal.