Unsere Reiseroute

Wir machten uns am Montagmorgen, nach einem guten und entspannten Frühstück auf den Weg nach Norden. Ein kleiner stiller See am Wegesrand  lud zu einer Pause ein.

Unser erstes Ziel war ein alter Bauernhof mit Viehwirtschaft und Gästezimmern. Die Besitzerin kenne ich schon ein paar Jahre und da es bis Røros doch ein ganzes Stück zu fahren ist, kam dieser Zwischenstopp in der Natur ganz gelegen. Wir wurden herzlich mit einem Schweinsbraten empfangen (die norwegische Besitzerin Anbjør hat in Österreich Deutsch gelernt  und dort auch eine zeitlang gearbeitet). Am Nachmittag sollten 400 Jungschweine geliefert werden und dafür mußte noch der Stall vorbereitet werden. Wir wurden also an den Tisch gesetzt und uns selber überlassen. Kein Problem für uns denn am Tisch saß noch eine Saisonkraft aus Thüringen, die dort jeden Sommer arbeitet und somit wir hatten nette Gesellschaft. Nach dem Essen gingen wir eine kleine Tour in den Wald, setzten uns dann auf die Terrasse, dösten bzw lasen ein bißchen, bis der Viehtransporter kam. Dann gingen wir zum Stall, und wurden gleich eingeteilt mit zu helfen :-). Naja, als ehemaliger Agraringenieur ist das ja kein Problem. Die ganze Aktion dauerte dann auch ca 1,5 Stunden und anschließend waren wir rechtschaffend durstig und hungrig und freuten uns auf ein Bier und ein gutes Abendbrot. Damit ging unser erster Tag zu Ende.

Am nächsten Morgen hatte das Wetter umgeschlagen und es regnete leider. Naja, was solls, zuerst fahren wir ja noch, da störts eh nicht weiter. Wir machten Halt auf dem Parkplatz mit dem silbernen Riesenelch und am Jutulhogget. Außerdem bogen wir noch vom Weg ab, inspiriert durch ein Schild mit dem Hinweis auf ein Cafe. Wir landeten in einem kleinen Ort, fast schon ein Museumsdorf mit einer schönen Kirche und einem kleinen Heimatmuseum in dem wir viele Infos zur alten, nicht mehr existierenden Kirche und einiger noch erhaltene Teilen der Kirche erhielten. Sehr interessant und informativ.

Am späten Nachmittag erreichten wir Røros. Wir luden unsere Sachen im Hotel ab und machten einen kleinen Stadtbummel. Die Stadt ist nicht groß, hat aber ein paar schöne Straßen mit alten historischen Häusern, Galerien und netten kleinen Geschäften, welche zum Bummeln und Stöbern einladen.

Am nächsten Morgen nach dem Früstück besuchten wir das Bergbaumuseum in der alten Schmelzhütte, eine absolut empfehlenswerte Ausstellung mit maßstabgetreuen Modellen der damaligen Technik unter Tage. Die Ausstellung vermittelte ein Bild von der Arbeit im Bergbau und dem Leben im Ort über die Jahrhunderte hinweg. Dann gings auch schon weiter in Richtung Dovrefjell.

Wir hatten hier eine Hütte auf einem etwas abseits der Straße gelegenen Campingplatz in der Nähe von Hjerkinn, von wo aus wir auch ins Dovrefjell wandern wollten. Am späten Nachmittag fuhren wir aber erst zum Fokstumyra, ein Moorgebiet, wo es viele verschiedene Vogelarten gibt. Wir trafen bevor wir uns auf den Weg machten zwei Leute, die gerade von ihrer Wanderung zurückkamen und die sagten uns, daß sie viele Blaukehlchen und Rotdrosseln gesehen hatten. Genau das, was ich wollte und wir hatten ebenfalls Glück. Wieder zu Hause machten wir nach dem Abendessen noch einen kleinen Spaziergang in der goldenen Abendsonne, die hier in dieser Zeit des Jahres erst nach 23:00 Uhr untergeht.

Am nächsten Morgen fuhren wir nach Hjerkinn und da der Shuttlebus noch nicht fuhr - die Saison geht hier erst sehr spät los - gingen wir zu Fuß ins Gelände, wo man normalerweise Moschusochsen sehen kann. Aber...es sind halt Tiere und die bewegen sich in einem Riesengelände und leider war uns das Glück an diesem Tage nicht hold. So mußten wir mit der schönen Natur vorlieb nehmen. Am späten Nachmittag machten wir noch einen Abstecher nach Dombås, bißchen bummeln und Kaffee trinken.

Aber eine letzte Chance hatten wir noch. Am nächsten Tag begann die Saison und der Shuttlebus nach Snøheim fuhr wieder. Wir standen also zeitig auf, damit wir mit dem ersten Bus hochfahren konnten und das war eine gute Entscheidung, denn wir sahen tatsächlich eine kleine Gruppe Moschusochsen, die an der Straße unterwegs waren. Auf dem Rückweg waren diese Tiere weit von der Straße weggezogen und kaum noch zu erkennen. Wir hielten uns ca 1,5 Stunden unterhalb der Snøhetta auf bevor wir mit dem Bus wieder runterfuhren und den Heimweg in Richtung Oslo antreten mußten.

360 Grad Panorama
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