Juli 2015 Bergen – Kirkenes – Bergen

Eine nicht geplante, spontan beschlossene Tour zwischen zwei Jobs, da ich meinen Resturlaub nehmen mußte und wollte. Ich wußte nicht so recht, was mich erwartet, was die Anzahl der Passagiere angeht. In diesem Punkt  war ich bis jetzt auf meinen Weihnachtstouren eher verwöhnt worden. Aber es war ok, es verlief sich doch ganz gut auf dem Schiff und man fand auch, wenn man wollte, eine ruhige Ecke. Das Wetter war durchwachsen, wir hatten von allem etwas -  außer Schnee und Sturm. Der kommt dann im Winter wieder.

Die M/S Lofoten hat ja jetzt ein neues Konzept als Traditionsschiff, d.h. zurück zu den 60er Jahren, als sie unter der Vesterålens Dampskibsselskap (VDS)  in Dienst ging. Es sind eigentlich nur Kleinigkeiten, die sich geändert haben, der Schornstein hat jetzt eine blaue Binde, am Bug befindet sich das Emblem der VDS, das Geschirr und Besteckt hat wieder das Aussehen wie vor 50 Jahren, das Viergängemenu am Abend wird am Platz auf die Teller vorgelegt, die Cafeteria hat ein neues Outfit bekommen. Aber genau diese Kleinigkeiten verstärken den Charme der alten Lady.

Ich nahm auch an ein paar Ausflügen teil, die im Winter nicht angeboten werden – Seeadlersafari, Frühstück am Nordkap, Atlantikstraße. Die Seeadlersafari war trotz Nieselwetter ein voller Erfolg. Wir konnten ca. 8-10 Seeadler sehen und teilweise beobachten, wie sie den dargebotenen Fisch aus dem Wasser holten und auch die zahlreichen Möwen boten ein schönes Schauspiel. Grandios! Am Nordkap erwartete uns erst einmal Nebel, also schlug ich mir zuerst am reichhaltigen Frühstücksbuffet den Magen voll. Dann rissen die Wolken auf und ich bekam doch noch ein paar schöne Eindrücke mit, von diesem nördlichen Punkt Europas. Auf dem Rückweg ging es noch durch traumhafte Landschaft, wo uns auch viele Rentiere auf der Straße begegneten. Beim Atlantikstraßenausflug sahen wir außer der Atlantikstraße noch die Kvernes Stabkirche und aßen ein sehr leckeres Bacalaogericht in einer kleinen gemütlichen Gaststätte.

Nach dem Ende der Schiffsreise blieb ich noch eine Nacht und einen Tag in Bergen, bevor es mit dem Zug wieder zurück nach Oslo ging.